Stadt Bad Arolsen rüstet Feuerwehren mit Brandmeldern nachträglich aus

Mit Entsetzen mussten wir im Oktober den verheerenden Brand des Feuerwehrstützpunktes im mittelhessischen Stadtallendorf verfolgen. Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehr als 20 Millionen Euro! Eine Brandmeldeanlage gab es dort nicht. Diese ist jedoch auch nicht gesetzlich vorgeschrieben. Der Brand brach an einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr aus, in dessen Bereich sich Lithium-Ionen-Akkus sowie ein externer Stromanschluss befanden. Als Brandursache wird daher ein technischer Defekt angenommen.
Daher stellten die FREIEN WÄHLER Bad Arolsen die Anfrage an den Magistrat, wie es um die Sicherheit der heimischen Gerätehäuser in den Stadtteilen und vor allem im
Feuerwehrstützpunkt im Mengeringhäuser Feld bestellt ist.
Für die kürzlich in Betrieb genommene Feuerwehr in Schmillinghausen und die derzeit in Bau befindliche Feuerwehr in Wetterburg wurde in den Bebauungsplänen und Bauanträgen das nötige Brandschutzkonzept berücksichtigt. Eine Brandmeldeanlage wurde jedoch nicht für nötig gesehen.
Bürgermeister Marko Lambion berichtete, dass die Sicherheit der Feuerwehrhäuser nach dem Großbrand im Feuerwehrhaus von Stadtallendorf neu bewertet werde. Bisher seien keine Brandmeldeanlagen vorgeschrieben. Man wolle sicher sein, dass die richtigen Anlagen montiert würden und werde abwarten, bis Richtlinien vorliegen.
Ein positives Signal gab er jedoch für das kommende Jahr aus. Mit einer Nachrüstung soll im Arolser Stützpunkt begonnen werden. Dafür seien 140 000 Euro im Haushaltsplan vorgesehen.
Es sei jedoch schwierig, sensible Bereiche wie zum Beispiel die Ladestationen für Lithium-Ionen-Akkus hinsichtlich einer Meldefunktion abzusichern. Lambion wies darauf hin, dass diese Akkus in vielen Geräten der Feuerwehr verwendet würden. Wolle man die Akkus ausbauen und erst beim Einsatz wieder einbauen, vergehe wertvolle Zeit, die zur Einhaltung der Rettungsfristen benötigt werde.